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Freitag, 2. Mai 2014

Die Uhr tickt.

Um meinen Blog mal auf den neusten Stand zu bringen, geht es heute um Fußball.
Genauer gesagt, geht es ziemlich genau 11 Monate nach dem Aufstieg in die 3. Liga um den nächsten Aufstieg. #abdurchdiedritte
Hinter uns liegt mittlerweile eine ziemlich nervenaufreibende Saison, mit vielen schönen Momenten, aber auch dem vielen Hass, der uns entgegen schlug, nicht zu schweigen von anderen Differenzen, der letzten Wochen. Aber all diese Ereignisse würden nichts zählen, wenn wir im Endeffekt den greifbaren Aufstieg noch vergeigen würden. Die Ausgangsposition: super. Wir haben den Aufstieg in der eigenen Hand, ein Sieg gegen Saarbrücken am morgigen Samstag und unsere erste Drittligasaison wäre mit dem Aufstieg perfekt gekrönt.
Doch fangen wir ganz von vorne an...
Ziemlich genau erinnere ich mich noch an die ersten beiden Auswärtsspiele (Heimspiele bleiben mir sowieso irgendwie eher selten in Erinnerung). 1. Spieltag - HFC! Gleich zu Beginn erwartete uns ein Rivale, der uns bereits in der vorletzten Saison das Leben schwer gemacht hatte, und dem letztendlich der Vortritt in die dritte Liga gelassen werden musste. Alle waren hochmotiviert, sowohl Fans, als auch die Mannschaft, welche sich den Auswärtssieg in der Abendsonne nicht nehmen ließ. Der Grundstein für einen guten Start in die Saison war gelegt. Dass wir allerdings am Ende der Saison da stehen sollten, wo wir jetzt stehen, daran glaubte ich nicht. Ich tippte auf einen guten fünften, hoffte auf einen vierten Platz (wegen dem damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal). Umso erfreulicher, dass wir jetzt dem hoch angelegten Ziel "Ab durch die Dritte" gerecht werden können, wenn die Jungs bis zum letzten Ende die Konzentration oben halten. 3. Spieltag - Burghausen! An dieses Spiel habe ich die wohl größte Erinnerung, die ich bisher an überhaupt ein Auswärtsspiel habe. Warum? Keine Ahnung. Fing an mit einer ewiglangen Busfahrt... und... ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, an diesem Tag haben der Bullster und ich uns das erste mal "richtig" kennengelernt. Ich erinnere mich noch an die Salzburger Fans, die ja keinen so langen Weg wie wir hatten, an die Verständigungsprobleme, die ich mit dem Catering hatte, da man das Wort "Diesel" in Bayern scheinbar noch nie vorher gehört hatte. Diesel = Cola-Bier. Auch der unterirdische Support blieb mir im Gedächtnis. Aber was wohl am meisten überwiegt, ist der Gedanke an den Spielausgang. 90. Minute + 3. Spielstand von 1:1. Und keiner hätte in diesem Moment wohl noch damit gerechnet, aber auch auf unserer Seite sollte einmal das Glück stehen und den Ball mit dem Abpfiff im gegnerischen Tor versenken. 1:2! 7 Punkte aus 3 Spielen - das sollte doch relativ zufrieden stimmen.
Im weiteren Saisonverlauf folgten Highlights, wie die Heimspiele gegen Erfurt und Rostock, aber auch derbe Rückschläge, wie in den Auswärtsspielen gegen Elversberg, Chemnitz und Duisburg. Drei Niederlagen, von denen zumindest zwei hätten vermieden werden können oder gar müssen. Zwei Niederlagen, die uns an der vorzeitigen Festigung des Aufstiegs hinderten und bis zum Schluss zittern lassen.
Und langsam bewegten wir uns in die Schlussphase der Saison. Die ganze Zeit hielten wir Platz 2 mit solidem Abstand auf Darmstadt, die sich auf Platz 3 aber nie richtig abschütteln ließen. Der 34. und damit der fünftletzte Spieltag stand in Dortmund an. Ich drückte von Cottbus aus die Daumen und traute irgendwann meinen Augen nicht mehr. Der 3:1-Rückstand bei den Bubis des BVB brannte sich so in meinem Gehirn fest, dass ich ab der 70. Spielminute nicht mehr dazu in der Lage war, den Ticker zu aktualisieren. Irgendwann... eine halbe Stunde nach Spielende traute ich mich dann und mir fiel ein Stein vom Herzen. Gerade noch auf ein 3:3-Unentschieden gerettet, an dem meine wohl allen bekannten "Lieblinge" (NICHT!!!) Röttger und Frahn ihren entscheidenden Anteil hatten. Das muss ich auch mal eingestehen. Freuen konnte ich mich über diesen Entstand zwar nicht wirklich, aber man musste es halt so hinnehmen. Auch wenn kurz vor Schluss sogar noch der Sieg drin gewesen wäre. Aber selbst wenn man nicht aufsteigen würde, hätte man den Aufstieg nicht in Dortmund, sondern in ganz anderen Spielen verspielt.
Mund abputzen, fokussieren auf das nächste Wochenende. Da stand nämlich das erste richtige Highlight an: Heimspiel gegen Darmstadt. DER Konkurrent im Aufstiegskampf, denn auf Heidenheim schaute niemand mehr von uns. Die drehten munter alleine ihre Runden an der Tabellenspitze (Glückwunsch zum Aufstieg nochmal!). Schon die Vorverkaufszahlen kündigten Großes an. Nachdem ich meinen Zuschauertipp auf 35.000 Zuschauer erhöhte, machte ich mich auf dem Weg zum Stadion. Dort war schon viel los, und eine weitere Information machte die Runde: "Die Capoanlage ist da!" Nachdem wir nun also fast die komplette Saison auf die versprochene Anlage gewartet hatten, stand diese pünktlich zum Saison-Highlight funktionsbereit an ihrem Platz. Ich hatte schon ein paar Tränen in den Augen, als zum ersten Mal eine Stimme den B-Sektor beschallte, die nicht von Tim Thoelke kam. Die Zuschauermassen im Stadion erzeugten die nächste Gänsehaut auf meinem Körper und ich bekam richtig, richtig, richtig Bock auf dieses Spiel. Man sollte nicht enttäuscht werden: Die Stimmung war super, wohl die beste bisher. Die Jungs gaben alles auf dem Platz und wurden mit einem 1:0 belohnt, belohnten uns. Belohnten über 39.000 Zuschauer!!! Ich schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf, als ich diese wahnsinnige Zahl auf der Leinwand las! Superspitze!!! Endlich hatten wir unseren Vorsprung wieder ausgebaut, nachdem wir zuvor nur noch einen einzigen Punkt vor Darmstadt standen. Der Gedanke, den Aufstieg direkt klar zu machen und nicht in die Relegation, eventuell gegen Dresden, zu müssen, wurde größer. Es konnte kurzzeitig durchgeatmet werden. Allerdings stand ja schon das nächste Highlight auf dem Plan: Auswärts gegen Rostock. Sonderzug!!! Dazu möchte ich jetzt allerdings nicht so viel sagen: 1. weil jeder der dabei war, weiß was abgelaufen ist und wie geil es war, und 2. weil ich dank eines Asthmaanfalls und auf der Rückfahrt ein bisschen zu viel Alkohol von der Fahrt selbst gar nicht mehr so viel weiß :D Aber wie auch immer. Wir haben es alle gesehen - die Jungs können, wenn sie wollen, auch unter Druck!!! Und diesen Druck haben sie auch morgen gegen Saarbrücken und wir hoffen doch alle, dass sie diesem Stand halten. Der Vorverkauf läuft super, wir neigen uns in Richtung AUSVERKAUFT!!! Und wie vermutlich jeder andere, hoffe auch ich, dass wir das packen, die Jungs nach vorne peitschen, so gut es nur geht, wir eine riesengroße Party feiern. Eine Party, nicht nur im Sektor B, sondern im ganzen Stadion!!! Jeder hat morgen zu stehen, zu springen, zu schreien! Vielleicht können wir den Jungs mit unserer Stimmung den letzten Funken Kraft geben, den sie jetzt brauchen, um einen Gegner zu bezwingen, der zwar bereits abgestiegen, aber dennoch nicht zu unterschätzen ist. In diesem Sinne: Arsch hoch, Maul auf! Alle ins Stadion! Wir für die Mannschaft, die Mannschaft für uns! Lasst uns ein großes Fußballfest feiern!

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